Klinikum Crailsheim

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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Daseinsvorsorge

„Gesundheit ist Daseinsvorsorge“

Zum Artikel „Politisches Geplänkel“ (HT vom 7. Dezember) schreibt der Fraktionsvorsitzende der Fraktion Grüne/ÖDP im Kreistag:

Die Aussagen des Diak-Chefs Michael Kilb zur Kooperation Diakoneo und Klinik Crailsheim im HT-Bericht vom letzten Samstag sind mehr als gewöhnungsbedürftig. Da spricht einer, der es besser wissen müsste, aber sich wenig darum schert. Er meint zum Beispiel ...

dass „weiterer Wettbewerb vorprogrammiert“ und

das Thema „Augenhöhe“ in einer gesellschaftsrechtlichen Verbindung Diak/Klinik Crailsheim nur „politisches Geplänkel“ sei. Davon ist nicht einmal die Hälfte richtig.

Seit Beginn der schon über Jahre währenden Kooperation Diak/Klinik Crailsheim gibt es ein gemeinsames medizinisches Konzept der beiden Häuser, an das man sich im Wesentlichen hält.

Für die künftige Kooperation verlangt das Sozialministerium zu Recht eine Fortschreibung, an die sich ebenfalls jeder halten muss. Sonst gibt es kein Geld. Statt Konkurrenz muss es also eine Kooperation mit Absprachen geben. Wir wollen das.

„Augenhöhe“ im Umgang miteinander bedeutet 50:50 in einer gemeinsamen Gesellschaft. Und dies ist sehr ernst gemeint und keinesfalls Geplänkel. Es hat rein sachliche Gründe:

Das Krankenhaus Gaildorf, dem Diak vor Jahren mit längerer Bestandsgarantie übergeben, war trotz anderslautender Zusagen nach zwei Jahren zu.

Vor dem Diak-Neubau am Hang hieß es – trotz vielseitigem Abraten – vollmundig: Wir stemmen das! Jetzt fehlen Minimum 30 Millionen Euro plus immer wieder Investhilfen.

Und wieder heißt es vollmundig – diesmal aus Neuendettels¬au – das mit den 30 Millionen Euro machen wir – und kein Mensch glaubt das.

Die frühere Kooperations-Holding mit 75 Prozent (Diak) und 25 Prozent (Landkreis) hat das Diak gekündigt, weil es auch mal Crailsheimer Defizite tragen sollte. Inzwischen ist das Diak wahrscheinlich schlauer, weil in Hall viel größere Defizite entstehen werden.

Und vor diesem Hintergrund sollen wir die Mehrheit abgeben und Neuendettelsau faktisch allein bestimmen lassen, wie es strategisch und finanziell weitergeht?

Für uns Grüne kommt das nicht infrage. Der Bereich Gesundheit gehört für uns zur Daseinsvorsorge wie öffentlicher Verkehr, Bildung und Kinderbetreuung etwa. Dafür tragen wir Verantwortung und zeitweise auch Defizite, steuern Letztere aber in verantwortbaren Größen. Das gilt besonders für Crailsheim, das gegen den Bundestrend wächst und gedeiht und medizinisch einfach top ist.

Niemand sagt, das Klinikgeschäft sei einfach. Gefragt ist jedoch primär die Bundespolitik. Sie macht die entscheidenden Fehler, will Wandel nicht konstruktiv organisieren. Natürlich wird Crailsheim perspektivisch nach weiteren Kooperationspartnern Ausschau halten, aber mit Geduld und Verstand und sicher stets mit Gleichberechtigung als Vorgabe zwischen künftigen Partnern.

Hans-Joachim Feuchter,

Schrozberg

HOHENLOHER TAGBLATT / 13.12.2019

Hans-Joachim Feuchter
Archivbild
Hans-Joachim Feuchter
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