Klinikum Crailsheim

Seitenbereiche

gUT BETREUT -
oPTIMAL VERSORGT
NotfallkontaktNotfallkontakt

Seiteninhalt

Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Schneller Leben retten

Jetzt noch schneller Leben retten
Notfallversorgung Mit dem Notfall-Informations- und Dokumentations-Assistenten – NIDA – schließen Rettungsdienst und Klinikum Crailsheim eine digitale Nahtstelle. „Arrival Board“ liefert wichtige Daten.

Ein schwerer Autounfall auf der Landstraße, ein häuslicher Notfall mit Verdacht auf Herzinfarkt: Die neue digitale Vernetzung ermöglicht dem Rettungsdienst, unmittelbar am Unfall- oder Wohnort Daten, Bilder und Vitalwerte der Patienten an die Notaufnahme weiterzuleiten. „Kaum sind die Kollegen am Unfallort, erreichen uns schon die ersten Informationen. Das ist ein großer Fortschritt“, sagt Oberarzt Dr. Thomas Bok, der ärztliche Leiter der Zentralen Notaufnahme im Klinikum Crailsheim.

Über das NIDA-Pad kann der Notarzt oder Notfallsanitäter erste Verdachtsdiagnosen mitteilen oder ankündigen, dass ein Schock¬raumteam benötigt wird. Nach den Ampelfarben wird der Patient einer Dringlichkeitsstufe zugeteilt. Die entsprechenden Daten sind dann auf einem Bildschirm in der Notaufnahme zu sehen. Mit der Voranmeldung werden automatisch auch die diensthabenden Ärzte telefonisch alarmiert.

Wie an Flughäfen

Ein „Arrival Board“, ähnlich den Informationstafeln an Flughäfen und Bahnhöfen, zeigt den Mitarbeitern der Notaufnahme die wichtigsten Infos zu den Patienten an. So sieht man schon auf dem Weg zum Klinikum, welchen Blutdruck, welchen Puls, welchen Blutzuckerwert der Notfallpatient hat und wie seine Sauerstoffversorgung aussieht. Auch ein EKG kann übertragen werden. Durch die Übermittlung von Name und Versicherungsdaten kann sich der Arzt in der Notaufnahme anhand der Krankenakte bereits über Vorerkrankungen oder frühere Klinikaufenthalte informieren. Zudem kennt die Notfallaufnahme im Klinikum nun auch die voraussichtliche Ankunftszeit des Patienten.

Das Diak in Hall und das Klinikum Crailsheim wurden gemeinsam an die NIDA-Infrastruktur angebunden. Mit Hochdruck hat das Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen mit der IT-Abteilung das System in beiden Kliniken integriert. 20 Teilnehmer aus beiden Kliniken und dem Rettungsdienst wurden geschult.

Regelbetrieb seit 1. Februar

In Crailsheim ist die elektronische Datenübermittlung NIDA am 1. Februar in den Regelbetrieb übergegangen. Rettungsdienst, Pflege und Ärzte haben sich mit Herzblut für die Umsetzung des Projektes eingesetzt. „Bei den bisherigen Tests hat alles gut funktioniert. Trotzdem erfolgen sicherheitshalber in einer mindestens achtwöchigen Übergangsphase weiterhin telefonische Ankündigungen aus dem Rettungswagen“, betont Bok und benennt als größte Vorteile von NIDA die umfassendere Information über den Notfallpatienten und die dadurch schneller mögliche Alarmierung des benötigten Ärzteteams. Räume und medizinische Geräte können geplant und vor dem Eintreffen des Patienten vorbereitet werden.

„In der Notfallambulanz zählt jede Minute. Deshalb kann die schnellere und umfangreichere Information aus dem Rettungswagen Leben retten und ist auf jeden Fall eine lohnende Investition, mit der unsere beiden Krankenhäuser die Qualität der ärztlichen Versorgung im Landkreis weiter verbessern“, lobt Landrat Gerhard Bauer die gemeinsame Initiative von Diakoneo-Diak und Landkreisklinikum. Das Projekt ist auch ganz im Sinn der gesetzlichen Krankenkassen, die fordern, stärker auf digitale Lösungen zu setzen, um die Notfallrettung zu verbessern.

HOHENLOHER TAGBLATT / 04.02.2020 CRAILSHEIM

Der ärztliche Leiter der Zentralen Notaufnahme im Klinikum Crailsheim, Dr. Thomas Bok (Mitte), mit seinem Kollegen aus der Unfallchirurgie, Dr. Acholonu, und der pflegerischen ZNA-Leiterin Sandra Rollbühler vor dem
Der ärztliche Leiter der Zentralen Notaufnahme im Klinikum Crailsheim, Dr. Thomas Bok (Mitte), mit seinem Kollegen aus der Unfallchirurgie, Dr. Acholonu, und der pflegerischen ZNA-Leiterin Sandra Rollbühler vor dem "Arrival Board", auf dem die Daten, Bilder und Vitalwerte des Notfallpatienten angezeigt werden.
Foto: Klinikum Crailsheim