Klinikum Crailsheim

Seitenbereiche

gUT BETREUT -
oPTIMAL VERSORGT
NotfallkontaktNotfallkontakt

Seiteninhalt

Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Jeden Tag 800 Impfungen

Pandemie Land und Kreis richten ein Kreisimpfzentrum nahe der Autobahn in Wolpertshausen ein. Am 15. Januar soll es in Betrieb gehen. Die personelle Ausstattung ist noch nicht geklärt.

Die Arena Hohenlohe wäre infrage gekommen, ebenfalls die Haller Hagenbachhalle. Kurzfristig war auch die Crailsheimer Großsporthalle im Gespräch. Doch die Entscheidung fiel am Mittwochnachmittag auf Wolpertshausen. Im dortigen Hallenkomplex mit Mehrzweckhalle, Herolthalle und Europasaal sei das Kreisimpfzentrum, kurz KIZ, gut aufgehoben.

Diese Entscheidung trafen das Land Baden-Württemberg, der Städtetag, der Landkreistag und der Gemeindetag Baden-Württemberg. Auch die Gemeinde Wolpertshausen war an dem Beschluss beteiligt.

Ausreichend Platz

Wolpertshausen liegt ziemlich zentral im Landkreis Schwäbisch Hall, die Hallen sind von der Autobahnanschlussstelle nicht weit entfernt und sie bieten ausreichend Platz. Der ist nötig. Immerhin sollen am KIZ täglich bis zu 800 Menschen geimpft werden. Auch Parkraum steht nahe den Hallen ausreichend zur Verfügung.

Mit welchem Serum am Kreisimpfzentrum geimpft wird, ist derzeit nicht vorherzusagen. Der deutsche Hersteller Biontech und das amerikanische Unternehmen Moderna haben in dieser Woche die Zulassung ihrer Impfstoffe in Europa beantragt. Biontech könne bis spätestens kurz nach Weihnachten mit einer Antwort rechnen. Moderna erhält Mitte Januar Nachricht von der Europäischen Arzneimittelagentur.

Heute verschaffen sich Bürgermeister Jürgen Silberzahn, der Finanzdezernent des Landkreises Werner Schmidt sowie Fachleute vom Deutschen Roten Kreuz einen ersten Überblick in dem Wolpertshausener Komplex. Ob man für das Kreisimpfzentrum alle Hallen brauchen wird, steht noch nicht fest. Bürgermeister Silberzahn geht in dieser frühen Phase der Planung davon aus, dass zumindest die Mehrzweckhalle genutzt wird.

„Wir liegen zentral und haben eine gute Verkehrsanbindung“, betont Jürgen Silberzahn. Jeder sei dazu aufgerufen mitzuhelfen, die Pandemie hinter uns zu lassen, so der Bürgermeister.

Bürgermeister ohne Symptome

Wird er sich selbst impfen lassen? Jürgen Silberzahn zögert mit einer Antwort. Bei ihm sind bereits Antikörper im Blut festgestellt worden. Der Bürgermeister geht davon aus, dass er sich im Frühjahr angesteckt hat. Weil bei ihm keine Krankheitssymptome aufgetreten sind, weiß er nicht, wo die Infizierung erfolgt ist.

Die Fäden fürs Kreisimpfzentrum laufen bei Werner Schmidt zusammen. „Ich habe genug zu tun“, begrüßt der Finanzdezernent des Landkreises, der auch für das Landkreis-Klinikum in Crailsheim zuständig ist.

Nach dem jetzigen Stand der Dinge werde das Land Baden-Württemberg dem Landkreis Schwäbisch Hall ein Budget für den Betrieb des Kreisimpfzentrums zur Verfügung stellen. Wie hoch ist dieses? Man weiß es noch nicht. „Wir übernehmen für das Land die Managing-Aufgaben. Was im Einzelnen auf uns zukommt, lässt sich noch nicht sagen“, erklärt Werner Schmidt.

In sechs großen Landkreisen sollen zwei Kreisimpfzentren eingerichtet werden – nicht aber im Landkreis Schwäbisch Hall. Dennoch scheinen die Menschen zwischen Mainhardt und Fichtenau, zwischen Sulzbach-Laufen und Schrozberg in dieser Hinsicht gut versorgt zu sein.

Nach Rot am See kommt ein sogenanntes Zentrales Impfzentrum (ZIZ). Von diesen gibt es in ganz Baden-Württemberg nur neun. Dort könnten täglich bis zu 1500 Menschen geimpft werden.

Offene Fragen zu Rot am See

Pläne sehen vor, dass die Einrichtung in Rot am See in den Gebäuden der Firma Hanselmann bereits am 15. Dezember einsatzbereit ist. Dieser Termin wirft Fragen auf. Denn es ist nicht damit zu rechnen, dass die Europäische Impfagentur bis in elf Tagen die infrage kommenden Vakzine von Biontech oder Moderna freigeben wird. Die Hersteller haben ihre Impfstoffe schon vor der Zulassung auf eigenes Risiko millionenfach hergestellt, doch sie sind noch nicht ausgeliefert.

Mobile Impfteams

Menschen, die weniger mobil sind, beispielsweise in Alten- und Pflegeheimen, können auch dort geimpft werden. Die Impfzentren soll von Teams flankiert werden, die solche Einrichtungen anfahren. Personal, das an Kliniken beschäftigt ist, soll dort geimpft werden. Derzeit geht das Sozialministerium davon aus, dass die Impfzentrum bis Mitte des nächsten Jahres bestehen bleiben. Bei Bedarf könne der Zeitraum verlängert werden.

Freie Kapazitäten reichen nicht

Noch keine klare Struktur gibt es über die personelle Besetzung der Impfzentren. Es werde notwendig sein, alle freien Kapazitäten einzusammeln. Nicht ausreichen werde es, vorhandenes Krankenhauspersonal an den Zentren einzusetzen, so das Sozialministerium. „Ärztinnen und Ärzte, die sich in einem Impfzentrum engagieren möchten, werden gebeten, sich bei der Landesärztekammer oder bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg zu melden. Für medizinische Fachkräfte und freiwillige Helfer wird derzeit eine Lösung erarbeitet, wo diese sich melden können“, schreibt das Sozialministerium.

 

Impfzentren – Kurz und bündig

In Betrieb gehen soll das Kreisimpfzentrum in Wolpertshausen am 15. Januar.

Täglich könnten dort bis zu 800 Menschen geimpft werden.

Geöffnet hat das Impfzentrum jeden Tag von Montag bis Sonntag von 7 bis 19 Uhr.

Das Personal arbeitet in zwei Schichten.

Zuerst geimpft werden sollen Menschen, die im medizinischen und pflegerischen Bereich und in anderen wichtigen Positionen arbeiten, außerdem Menschen, die durch Vorerkrankungen oder hohes Alter gefährdet sind. Nötig sind für jeden zwei Impfungen. Zwischen der ersten und zweiten liegen 21 bis 28 Tage.

Anmeldungen zur Impfung sind noch nicht möglich.

Die Impfung ist freiwillig. Es besteht keine Pflicht.

HALLER TAGBLATT / HOHENLOHER TAGBLATT / RUNDSCHAU GAILDORF 04.12.2020 Von Jürgen Stegmaier