Klinikum Crailsheim

Seitenbereiche

gUT BETREUT -
oPTIMAL VERSORGT
NotfallkontaktNotfallkontakt

Seiteninhalt

Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Jetzt auch nachts einsatzbereit

Gesundheitsversorgung. Das zweite Herzkatheterlabor im Kreisklinikum ist in Betrieb. Nun ist auch in Crailsheim rund um die Uhr eine Notfallversorgung von Menschen mit Herzinfarkt möglich.  

Wer im ländlichen Raum lebt, genießt viele Vorteile. Aber es gibt auch Nachteile – etwa im Gesundheitswesen. Nun hat der Landkreis mit der Inbetriebnahme des zweiten Herzkatheterlabors im Crailsheimer Krankenhaus eine Lücke in der Notfallversorgung geschlossen. Wer bislang im Altkreis Crailsheim nachts einen Herzinfarkt hatte, musste vor allem ins Diakonie-Krankenhaus nach Schwäbisch Hall gefahren werden, weil es im Kreisklinikum in Crailsheim keine Rund-um-die-Uhr-Besetzung für das 2019 eingerichtete Herzkatheterlabor gab.

Es geht oft um Leben oder Tod

Doch gerade bei Herzinfarkten ist ein möglichst kurzer Transport in ein Krankenhaus und eine möglichst schnelle ärztliche Behandlung von entscheidender Bedeutung – nicht selten geht es dabei um Leben oder Tod. Mit der Inbetriebnahme des zweiten Katheterplatzes ist die Voraussetzung dafür geschaffen worden, dass nun auch in Crailsheim jederzeit Herzinfarkte behandelt werden können.

Die bisherige Lücke in der Versorgung war sowohl Werner Schmidt, dem Geschäftsführer des Kreisklinikums, als auch Professor Dr. Alexander Bauer, dem Medizinischen Direktor des Krankenhauses, ein Dorn im Auge. Das ist verständlich, denn bis vor Kurzem waren die Kliniken in Schwäbisch Hall und Ansbach die beiden einzigen in der Region, die nachts einen Herzinfarkt versorgen konnten. Doch gerade bei Infarkten ist schnelle Hilfe entscheidend, da zählt jede Minute. Der Kardiologe Bauer betont: „Dauert die Wiedereröffnung eines verschlossenen Herzkranzgefäßes länger als 90 Minuten, steigt die Sterblichkeit der Patienten fast exponentiell an.“

„Ein weiterer Meilenstein“

Wie wichtig eine erstklassige Ausstattung auch in kleineren Krankenhäusern ist, verdeutlicht Bauer mit dem Hinweis, dass mithilfe von Herzunterstützungssystemen oft eine akute Verbesserung der Funktion des Herz-Kreislauf-Systems erreicht werden kann. „So konnten in der Vergangenheit Patienten im Kreisklinikum gerettet werden, die eine Verlegung in entfernte Zentren sehr wahrscheinlich nicht überlebt hätten.“ Mit dem zweiten Katheterlabor ist die Versorgung von Herzkranken in Crailsheim nun also rund um die Uhr gesichert. Für Landrat Gerhard Bauer ist das „ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Kreisklinikums“. Eine Einschätzung, der sich Geschäftsführer Schmidt und Medizinischer Direktor Bauer gerne anschließen.

Wie funktioniert ein Herzkatheter?

Das Wort Katheter bezieht sich auf einen Kunststoffschlauch, der durch die Gefäße zum Herzen vorgeschoben wird. Über diesen feinen Katheter kann Röntgenkontrastmittel gespritzt werden und somit eine Darstellung der Gefäße erfolgen und gegebenenfalls auch gleichzeitig eine Behandlung mit einem Metallröhrchen (Stent) durchgeführt werden.

HOHENLOHER TAGBLATT / HALLER TAGBLATT / RUNDSCHAU GAILDORF / 24.02.2021 Von Andreas Harthan  

Professor Dr. Alexander Bauer und die stellvertretende Bereichsleiterin Melissa Rapp freuen sich über das zweite Herzkatheterlabor im Crailsheimer Krankenhaus.
Foto: Klinikum Crailsheim
Professor Dr. Alexander Bauer und die stellvertretende Bereichsleiterin Melissa Rapp freuen sich über das zweite Herzkatheterlabor im Crailsheimer Krankenhaus.
Foto: Klinikum Crailsheim