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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

"Wollen ...

... niemanden entlassen"

 

Ausschuss. Landrat Bauer informiert zur Entwicklung der Corona-Pandemie im Landkreis Hall und geht dabei auch auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht ein.

Im Landkreis Schwäbisch Hall hat die Nachfrage nach Impfungen wieder stark nachgelassen. Mitte März kommt die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Das bereitet der Kreisverwaltung große Sorge.

Das Coronavirus kann unter anderem für ältere Menschen, schwangere Frauen, für Menschen mit bestimmten Formen chronischer Krankheiten besonders gefährlich sein. Diese sogenannten vulnerablen Gruppen werden besonders geschützt, indem ab dem 16. März die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt, die auch die Impfprävention gegen Covid-19 stärken soll. Dann sollen in gesetzlich bestimmten Einrichtungen und Unternehmen wie Alten- und Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern nur noch Personen tätig sein, die entweder geimpft oder genesen sind.

Ausnahme: Personen, für die die Ständige Impfkommission keine Impfempfehlung ausgesprochen hat oder die aus medizinischen Gründen nicht gegen SARS-CoV-2 geimpft werden können. Diese Impfpflicht in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen bereitet der Verwaltung große Sorge.

„Aktuell ist noch nicht absehbar, wie sich die Impfpflicht auf die Personalsituation konkret auswirken wird“, sagt Landrat Gerhard Bauer am Dienstagnachmittag im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Schulen. Die Kreisverwaltung habe aktuell eine Handreichung vom Sozialministerium zugeschickt bekommen. Beschäftigte legen einen entsprechenden Nachweis vor, fehlt dieser, werden diese Fälle Ungeimpfter ans Gesundheitsamt gemeldet, das abwägt, ob die Versorgungssicherheit gewährleistet wird oder nicht. Es seien Anhörungsfristen einzuhalten, eventuell Gutachten zu überprüfen. Ein Beschäftigungsverbot resultiere nicht automatisch daraus. Das gelte lediglich für mögliche Neueinstellungen ab Mitte März. Wie viel Personal dann für diese mitunter aufwendigen Einzelfallentscheidungen beim Gesundheitsamt gebraucht werde, sei noch unklar.

Aufbau von Überstunden

CDU-Kreisrat Herbert Holl vermisst Wertschätzung gegenüber Ungeimpften, die in der Pandemie großartige Arbeit geleistet hätten, fragt nach der Personalsituation, der aktuellen Impfquote am Klinikum Crailsheim und möglichen Auswirkungen durch die Impfpflicht. Kreisklinikum-Geschäftsführer Werner Schmidt erläutert, dass fürs Klinikum aktuell weniger Covid-Patienten problematisch seien, sondern vor allem Personalausfälle durch Corona und andere in der Winterzeit häufig auftretende Erkrankungen. In den letzten beiden Wochen mussten planbare Eingriffe eingeschränkt werden, um für Notfälle aufnahmebereit zu bleiben. Fehlendes Personal werde vor allem durch Überstunden kompensiert, was natürlich kein Dauerzustand sein könne. Sorge bereite, wenn Mitarbeiter sich weiter nicht impfen lassen. „Wir wollen niemanden entlassen, keine Mitarbeiter verlieren, aber wenn es gesetzlich so verlangt wird, dann müssen wir Mitarbeiter freistellen“, macht Schmidt deutlich. Insgesamt hat die Nachfrage nach Impfungen wieder stark nachgelassen, weshalb das Angebot reduziert wurde – dennoch gibt es weiter viele Möglichkeiten, sich im Landkreis impfen zu lassen, erläutert Landrat Bauer.

Kein Zeitplan

„Bis wann muss das Gesundheitsamt die Fälle abgearbeitet haben“, fragt Sebastian Karg. Der Kreisrat (Grüne) will zudem wissen, ob es zu Arbeitsquarantänen am Klinikum kommt. Es gebe keinen Zeitplan vom Gesetzgeber, lediglich die bereits erwähnte Handlungsempfehlung, antwortet Landrat Bauer. Die Hoffnung sei, dass die Zahl der Covid-19-Fälle und anderer Erkrankter weiter sinkt und wieder mehr Personal zur Verfügung steht. Geimpfte werden zweimal pro Woche und ungeimpfte Mitarbeiter täglich getestet, beim positiven Testergebnis wird der Mitarbeiter heimgeschickt, informiert Schmidt zur Frage nach Arbeitsquarantänen.

„Von Entspannung will ich noch nicht reden, denn wir liegen weiter über dem Bundes- und Landesschnitt, aber erstmals zeigt sich wieder ein deutlicher Rückgang“, ordnet Landrat Bauer insgesamt die Entwicklung der Corona-Pandemie im Landkreis Schwäbisch Hall mit Blick auf die 7-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner ein. In den letzten Wochen gab es im Landkreis Hall täglich zwischen 300 (am Wochenende) und 1000 neu gemeldete positive PCR-Tests.

HALLER TAGBLATT / HOHENLOHER TAGBATT / RUNDSCHAU GAILDORF / 24.02.2022 / Von Marcus Haas

Im Landkreis Schwäbisch Hall hat die Nachfrage nach Impfungen wieder stark nachgelassen. Mitte März kommt die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Das bereitet der Kreisverwaltung große Sorge.
Im Landkreis Schwäbisch Hall hat die Nachfrage nach Impfungen wieder stark nachgelassen. Mitte März kommt die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Das bereitet der Kreisverwaltung große Sorge.