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Klinikum Crailsheim (Druckversion)

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Vielen Kranken beigestanden

Berliner setzt Impulse in Hohenlohe: Der Pfarrer und Klinikseelsorger Matthias Brix geht in den Ruhestand.

Bei einem Gottesdienst am Sonntag, 9. Februar, um 10.30 Uhr in der Paul-Gerhardt-Kirche auf dem Roten Buck wird Pfarrer Matthias Brix in den Ruhestand verabschiedet. Dass Matthias Brix einmal Pfarrer in Crailsheim in der Württembergischen Landeskirche sein würde, war auf seinem Lebensweg nicht vorgezeichnet. Geboren wurde er 1954 als Sohn eines Pfarrers in Berlin. Eingeschult wurde er in Neukölln, das zu Westberlin gehörte. Nach dem Mauerbau musste er im Ostteil der Stadt zur Schule gehen – mit morgendlichem Fahnenappell und allem, was in der DDR damals dazugehörte.

Es folgte von 1971 bis 1974 das Kirchliche Oberseminar in Potsdam-Herrmannswerder für Kinder, die von der Staatsmacht nicht auf anderen weiterbildenden Schulen zugelassen wurden. Dort wurde auch Griechisch und Latein unterrichtet. „Der Herr hat mich dahin geschickt“, wie Matthias Brix im Nachhinein feststellt. Es folgte das Studium der evangelischen Theologie, das Vikariat in der Sophiengemeinde in Berlin und das Predigerseminar in Gnadau mit der praktischen Ausbildung zum Pfarramt. Seine erste Pfarrstelle bekleidete Matthias Brix in Glienicke-Nordbahn – damals eine Enklave, die von Ostberliner Seite aus gesehen hinter der Mauer lag. Der dortige Bürgermeister war gleichzeitig Kommandeur der Grenzschutzbeamten.

Anschließend arbeitete Matthias Brix bis 1991 sechs Jahre lang als Pfarrer in der Zachäusgemeinde im Prenzlauer Berg. In dieser Zeit hatte er auch einen Lehrauftrag für Religionsunterricht am katholischen Theresiengymnasium, dem einzigen kirchlichen Gymnasium im Osten: Der Stadtkommandant hatte nach dem Zweiten Weltkrieg dieses Gymnasium erlaubt, weil es in der NS-Diktatur von Hitler verboten worden war. So war die Schule ein Stachel im Fleisch der DDR. Intensiv widmete sich der Seelsorger seinerzeit auch der Jugendarbeit.

1991 kam Matthias Brix mit seiner Ehefrau, die Ärztin ist, nach Crailsheim. Geplant war nur ein vorübergehender Aufenthalt in der Stadt: Eigentlich sollte es weitergehen nach Bremen-Oberneuland. Es kam aber anders: 1992 wurde der Pfarrer von der Württembergischen Landeskirche angestellt, befristet auf drei Jahre. In dieser Zeit setzte sich Brix auch für den Aufbau der Ladenkirche im Stadtteil Kreuzberg ein.

Anschließend arbeitete Brix für die Evangelische Heimstiftung als Seelsorger im Wolfgangstift. Zudem übernahm er Vakanzvertretungen im Kirchenbezirk Blaufelden. Erfolgreich bewarb sich Matthias Brix schließlich um eine Pfarrstelle, die der Seelsorger auf dem Roten Buck erhielt. Dort ist Pfarrer Brix seither mit einem halben Dienstauftrag tätig, die andere Hälfte seiner Arbeit gilt der Seelsorge im Kreiskrankenhaus Crailsheim.

Wichtig ist Matthias Brix der Dank an alle Menschen, die ihn auf seinem Weg begleitet haben. In seinem Ruhestand will er sich unter anderem verstärkt seinen Hobbys Joggen und Lesen widmen. Auch die Poesie wird dann einen höheren Stellenwert bei Matthias Brix einnehmen – und natürlich kann er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, zu der inzwischen auch schon Enkel gehören. 

HOHENLOHER TAGBLATT / 05.02.2020 CRAILSHEIM Bruno Münch

1991 kam der Pfarrer Matthias Brix nach Crailsheim. Jetzt geht er in den Ruhestand. 
Foto: privat
1991 kam der Pfarrer Matthias Brix nach Crailsheim. Jetzt geht er in den Ruhestand.
Foto: privat

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