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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Wie ein Kurzschluss

Die Vorträge der Herz-Experten Professor Bauer und Dr. Faure sorgen auch in diesem Jahr für ein volles HT-Forum. Vorhofflimmern darf nicht unterschätzt werden. Von Andreas Harthan

Es geschah erst vor ein paar Tagen in Crailsheim. Als morgens der Seniorchef im Betrieb erscheint, bemerken seine Mitarbeiter sofort seine hängenden Mundwinkel. Sie sprechen ihn darauf an, er wiegelt ab, es gehe ihm gut. Doch sie spüren, dass irgendwas mit ihm nicht stimmt. Sie bedrängen ihn, erreichen schließlich, dass er sich ins Krankenhaus bringen lässt. Die Diagnose: Schlaganfall. Weil er sich schnell in ärztliche Behandlung gegeben hat, kommt er mit dem Schrecken davon.

Gefährliches Flimmern

Eine der häufigsten Ursachen für Schlaganfall ist das Vorhofflimmern. 35.000 Schlaganfälle gehen Jahr für Jahr auf das Konto von Vorhofflimmern, und von dem sind 1,8 Millionen Menschen allein in Deutschland betroffen. Die meisten Betroffenen spüren es als Herzrasen oder -stolpern. Aber nicht alle – und für die ist die Situation besonders gefährlich, weil sie gar nicht wissen, dass ihr Herz gerade einen Kurzschluss erleidet. So hat es Professor Dr. Alexander Bauer, der Kardiologie-Chefarzt am Kreisklinikum, am Dienstagabend im voll besetzten Forum des HOHENLOHER TAGBLATTS auf den Punkt gebracht. Anlass war ein Vortragsabend, den Deutsche Herzstiftung, AOK, Kreisklinikum und HT im Rahmen der bundesweiten Herzwochen veranstalteten.

Zusammen mit dem Kardiologen Dr. Andreas Faure aus Crailsheim gestaltete Bauer den Vortragsabend. Die beiden Mediziner warnten eindringlich davor, gelegentliches Herzrasen nicht ernst zu nehmen. Vorhofflimmern sei eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, die, wenn sie unbemerkt und/oder unbehandelt bleibt, zu einer großen Gefahr für Herz und Hirn werden kann – bis hin zu tödlich verlaufenden Schlaganfällen. Beim Vorhofflimmern gerät das Herz außer Takt. Die Betroffenen spüren heftige Schläge bis zum Hals hinauf, sie leiden an Druckgefühlen im Brustkorb, geraten schnell außer Atem, ihr Puls schnellt auf bis zu 160 Schläge hoch.

Zum Arzt gehen

Doch viele Menschen scheuen nach solchen Erlebnissen den Gang zum Arzt, tun das Erlebte als Episode ab. Ob es sich um harmloses Herzstolpern handelt, oder um Vorhofflimmern, kann nur ein Arzt entscheiden. Er kann mit Hilfe von EGK, Langzeit-EKG oder Ereignis-Rekorder eine präzise Diagnose erstellen. Grundsätzlich gilt, dass Menschen, die älter als 60 Jahre sind, einem höheren Risiko ausgesetzt sind, und deshalb bei Routinekontrollen beim Hausarzt mit Hilfe einer Pulsmessung immer auch ihren Herzschlag prüfen lassen sollten.

Gesünder leben

Wer Herzflimmern hat, sollte sich nicht nur auf Medikamente oder operative Eingriffe (etwa eine Katheterablation) verlassen. Auch und gerade ein gesünderer Lebensstil verringert das Risiko erheblich. Dr. Faure brachte den Sachverhalt so auf den Punkt: „Mit dem Kater kommt das Vorhofflimmern.“ Also: Weniger oder gar kein Alkohol, mehr und regelmäßige Bewegung, sowie Gewichtsreduzierung und Verzicht aufs Rauchen tun dem Herzen immer gut.

Info Mehr Informationen gibt’s unter www.herzstiftung.de

Hohenloher Tagblatt / 16.11.2018

Freute sich zusammen mit Dr. Faure über ein volles HT-Forum: Professor Dr. Alexander Bauer, Kardiologie-Chefarzt am Kreisklinikum in Crailsheim.
Fotos: Sebastian Unbehauen
Freute sich zusammen mit Dr. Faure über ein volles HT-Forum: Professor Dr. Alexander Bauer, Kardiologie-Chefarzt am Kreisklinikum in Crailsheim.
Fotos: Sebastian Unbehauen
Herz-Experte Dr. Andreas Faure referierte im HT-Forum.
Fotos: Sebastian Unbehauen
Herz-Experte Dr. Andreas Faure referierte im HT-Forum.
Fotos: Sebastian Unbehauen