Information über Herzkrankheit

Vortrag Chefarzt Alexander Bauer spricht Ende Januar im Gaildorfer Centrum Mensch über Vorhofflimmern.
 
Gaildorf. Professor Alexander Bauer (Bild), Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Crailsheim, informiert im Rahmen des Klinikgesprächs über die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern. Er stellt deren Ursache, Symptome und verschiedene Therapiemöglichkeiten vor. Sein Vortrag findet am Mittwoch, 29. Januar, ab 18.30 Uhr in Gaildorf im Centrum Mensch statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Rhythmusstörung. Etwa 1,8 Millionen Menschen sind in Deutschland betroffen. Die Anzeichen für Vorhofflimmern können vielfältig sein, zum Beispiel Herzstolpern, Schwindel, Kurzatmigkeit und Unruhegefühl. Ein Teil der Betroffenen nimmt jedoch keine Symptome wahr oder kann diese nicht einordnen.

Bei Vorhofflimmern ist der Pumprhythmus des Herzens unregelmäßig und häufig auch zu schnell. Dadurch kann die Versorgung der Organe mit sauerstoffgesättigtem Blut gestört sein. Durch die fehlende Pumpkraft der Vorkammern können sich im Herzen Blutgerinnsel bilden und Gefäße wichtiger Organe (wie des Gehirns) verstopfen. Es besteht ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall. Deshalb rät Bauer allen Betroffenen, das Vorhofflimmern behandeln und kontrollieren zu lassen.

Zur Prävention gegen Schlaganfälle stehen blutverdünnende Medikamente zur Verfügung. Heutzutage werden zur Blutverdünnung häufig sogenannte ¬NOAK (neue orale Antikoagulanzien) eingesetzt, welche Vorteile gegenüber den klassischen Blutverdünnern (zum Beispiel Marcumar) bieten. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Quelle der Gerinnsel zu verschließen.

Bei Patienten mit Leidensdruck während des Vorhofflimmerns stehen zur Therapie der Elektroschock, ein medikamentöser Ansatz oder eine Verödung zur Verfügung. In der elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) kann der Ursprungsort identifiziert und verödet werden. Professor Bauer klärt in seinem Vortrag über die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten auf.

RUNDSCHAU GAILDORF / 11.12.2019