Das Landkreisklinikum Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) bleibt selbstständig. Das hat der Schwäbisch Haller Kreistag am Dienstag beschlossen.

Im Crailsheimer Krankenhaus sollen alle Leistungen bestehen bleiben, ebenso die 24-Stunden-Notfallversorgung. Externe Gutachter hatten eine Zusammenlegung mit dem Diak in Schwäbisch Hall aus wirtschaftlichen Gründen befürwortet, um Doppelstrukturen zu vermeiden. Ein solche Fusion kommt nach dem Beschluss wegen gegenläufiger Interessen auf absehbare Zeit aber nicht zustande.

Krankenhaus-Belegschaft und -Geschäftsleitung erleichtert

Die Klinikleitung zeigt sich nach der Entscheidung erleichtert: "Die ganze Belegschaft und auch die Geschäftsleitung freut sich über das einstimmige klare Votum des Kreistags", so Geschäftsführer Werner Schmidt.

"Die Diskussion über eine Übernahme des Klinikums Crailsheim und Eingliederung in den Diakoneo-Konzern ist damit beendet. [...] Es erfolgt keine Zentralisierung, die letztendlich bei einem Zusammenschluss zu erwarten gewesen wäre."
Werner Schmidt, Geschäftsführer Klinikum Crailsheim

Seit der Auflösung der gemeinsamen Holding vor neun Jahren steigen die Patientenzahlen in Crailsheim stetig an, gleichzeitig hat sich die Wirtschaftlichkeit immer weiter verschlechtert. Das Klinikum mit 185 Betten beschäftigt rund 600 Mitarbeiter.

SWR Aktuell Baden-Württemberg Heilbronn / 25.11.2020