Mittlerweile dominiert die Omikron-Mutation des Coronavirus in Deutschland das Infektionsgeschehen. Das hat das Robert-Koch-Institut in seinem Wochenbericht mitgeteilt. Omikron dürfte also auch im Landkreis Hall die Oberhand besitzen. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner bei den Corona-Neuinfektionen im Landkreis derzeit steigt und steigt: Denn Omikron ist noch ansteckender als beispielsweise die Delta-Mutation, die schon für viel Wirbel gesorgt hat. Was positiv ist: Die Inzidenz im Kreis liegt immer noch unter dem Bundes- und Landesschnitt. Und: Es scheint sich zu bewahrheiten, dass die Krankheitsverläufe nach Omikron-Infektionen tatsächlich milder ausfallen. In der vergangenen Woche ist so zu beobachten gewesen, dass die Zahl der Menschen, die mit einer durch das Virus ausgelösten Covid-19-Erkrankung im Kreisklinikum Crailsheim oder im Haller Diak behandelt werden müssen, sinkt. Das darf aber nicht dazu führen, sich jetzt in einer falschen Sicherheit zu wähnen: Es muss weiter geimpft werden, was das Zeug hält. Und es müssen diejenigen erreicht werden, die sich dem Pieks noch verweigern. Die Impfquote im Kreis ist noch immer zu niedrig.

HALLER TAGBLATT / HOHENLOHER TAGBLATT / RUNDSCHAU GAILDORF / 15.01.2022