Das Landratsamt rechtfertigt die Entscheidung, dem Haller Klinikum Vakzin später zur Verfügung zu stellen.

Schwäbisch Hall. Erst vorgestern habe ein Mitarbeiter des Zentralen Impfzentrums in Rot am See das Haller Diak persönlich über den Ablauf der hausinternen Impfung aufgeklärt. „Daraus ergibt sich, dass die Vorbereitungen im Diak noch nicht abgeschlossen sein konnten“, legt Landkreis-Pressesprecher Steffen Baumgartner in der aktuellen Diskussion nach.

Mitarbeiter im Haller Diak hatten sich verwundert darüber gezeigt, dass ein Teil ihrer Kollegen am Crailsheimer Kreisklinikum schon in der zurückliegenden Woche geimpft worden waren. In Hall dagegen hatte man zu Beginn der Woche noch nicht einmal die Nachricht, wann immunisiert werden soll. Vielmehr hatte man sich am Diak einen zeitgleichen Impfstart an den Kliniken in Hall und Crailsheim gewünscht.

Jederzeit in der Lage

„Wir sind in der Lage, innerhalb von drei Tagen die Impfung vorzubereiten. Das war vor vier Wochen nicht anders“, erwidert der Diakoneo-Pressesprecher Markus Wagner das Argument des Haller Landratsamts nach fehlender Vorbereitung. Das Diak – ein Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg, ein Haus der Zentralversorgung – sei selbstverständlich jederzeit, wahrscheinlich sogar innerhalb von Stunden, dazu in der Lage, die Impfungen ihrer Mitarbeiter in die Wege zu leiten.

Die Frage, warum der hausinterne Impfprozess samt Vorbereitung und Information in der Crailsheimer Klinik deutlich vor dem in Schwäbisch Hall in Gang gekommen ist, beantwortet die neu angefachte Diskussion der Landkreis-Verwaltung nicht. Aus der Antwort von gestern geht vielmehr hervor, dass das Haller Diak vier Tage, nachdem in Crailsheim bereits geimpft wurde, überhaupt erst über den Ablauf informiert wurde.

Wie in einem Pflegeheim

Zum Ablauf der Vorbereitung und Impfung erklärt das Landratsamt: Er gleiche dem eines durch ein mobiles Impfteam versorgten Pflegeheims. Dazu seien hausinterne Vorbereitungen zwingend notwendig.

HALLER TAGBLATT / 04.02.2021 / just