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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Zahl älterer Patienten steigt

Zahl älterer Patienten im Südwesten steigt drastisch an

Gesundheit. Die AOK Baden-Württemberg errechnet, dass in 15 Jahren 50 Prozent mehr Alte versorgt werden müssen – auf dem Land sogar noch mehr. Von Roland Muschel

Die Zahl der Patienten ab 60 Jahren wird in Baden-Württemberg massiv steigen – mit weitreichenden Folgen für die Versorgungsstrukturen. Das geht aus einer bisher unveröffentlichten Analyse der Geriatrischen Versorgung hervor, die das Sozialministerium und die AOK Baden-Württemberg gemeinsam durchgeführt haben und die dieser Zeitung vorliegt. Laut Studie wachsen die Fallzahlen, ausgehend von Daten von 2012, bis 2035 um knapp 50 Prozent auf über 1,14 Millionen.

„Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen“, sagt der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Christopher Hermann. So weist die Untersuchung für den Stadtkreis Ulm bis 2035 einen Anstieg von 36 Prozent aus, für den ländlich geprägten Kreis Schwäbisch Hall von rund 60, für den Kreis Tübingen sogar von 68 Prozent.

Die AOK leite daraus ab, „dass wir die alternde Gesellschaft nur mit einem klaren Blick für die regionalen Besonderheiten nachhaltig versorgen können“. Hermann macht sich für eine lokal gesteuerte Versorgung von Patienten mit akutem Schlaganfall, Herzinsuffizienz oder Oberschenkelbruch stark. Die Geriatrie, auch Altersheilkunde genannt, will älteren, kranken Menschen helfen.

Zugleich liefert die Studie Hinweise darauf, dass Geriatrie-Patienten „noch zu häufig in einer für sie nicht geeigneten Rehabilitationseinrichtung behandelt werden“, sagt Sozialminister Manfred Lucha (Grüne). „Wichtig ist daher, dass die Steuerung im Entlassmanagement der Kliniken und auch den Hausärztinnen und Hausärzten noch besser wird.“ Dazu seien „mehr ambulante, mobile und wohnortnahe Reha-Angebote sowie Kurzzeitpflegeplätze mit rehabilitativem Ansatz“ nötig.  Wie wichtig es sein wird, möglichst viele möglichst lange vor der Pflegebedürftigkeit zu bewahren, zeigt der Pflegereport des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Danach steigt die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2040 so stark, dass sich der Personalbedarf verdoppeln wird.

Südwestpresse / 24.07.2019