Klinikum Crailsheim

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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

"Andere Modelle prüfen"

Landrat Gerhard Bauer strebt nach wie vor an, dass der Landkreis gleichberechtigter Gesellschafter des Haller Diakoneo-Krankenhauses wird. Wie realistisch schätzen Sie die Chancen ein,  dieses Ziel noch zu erreichen? Was kann es dem Landkreis außer hohen Kosten einbringen?

Stephen Brauer: Ich glaube nicht, dass das Diakoneo bereit ist, eine hälftige Beteiligung zu akzeptieren. Alles unter 50 Prozent halte ich für möglich, wobei der Landkreis Schwäbisch Hall mindestens 25 Prozent der Anteile als so genannte „Sperrminorität“ halten muss, um wichtige Standortveränderungen beeinflussen, beziehungsweise verhindern zu können.
 
Kritiker befürchten einen wachsenden Konkurrenzkampf zwischen Diakoneo und Crailsheimer Kreisklinikum. Wie kann er vermieden werden?

Ein Wettbewerb des Crailsheimer Kreisklinikums in einem „Stand-Alone-Szenario“, also ohne strategische Partnerschaft, kann nicht gewonnen werden. Die Lösung kann ein Beteiligungsmodell sein, ein Kooperationsmodell oder ein sogenanntes Betreibermodell, wie es der Hohenlohekreis mittlerweile eingeführt hat. Vorrang muss die Standortsicherung für das neue Krankenhaus in Crailsheim haben. In welcher Konstruktion diese erfolgt ist letztlich egal.

Wie wird sich die FDP-Fraktion im Kreistag zur Krankenhaus-Problematik positionieren? Gibt es eine einheitliche Linie?

Im Moment werden ja noch Gespräche zwischen Landkreis und Diakoneo geführt. Wir sind der Meinung, dass ergebnisoffen auch andere Modelle als das Beteiligungsmodell geprüft werden sollten, um die Zukunft der stationären Krankenversorgung im Landkreis Schwäbisch Hall zu gewährleisten und auch in zehn und mehr Jahren noch auf beiden Beinen zu stehen – will heißen: sowohl Schwäbisch Hall als auch Crailsheim.

Das Kreisklinikum Crailsheim schrieb zuletzt stets rote Zahlen. An welchen Stellschrauben könnte der Landkreis drehen, damit das Krankenhaus endlich  wirtschaftlicher arbeitet?

Die Bundesgesetzgebung ist so konzipiert, dass es für Häuser in dieser Größe so gut wie unmöglich ist, schwarze Zahlen zu schreiben. Hier gehört ein Stück mehr Ehrlichkeit in die Debatte. Entweder man akzeptiert dauerhaft ein Defizit oder versucht durch Partnerschaften einen wirtschaftlichen Betrieb sicherzustellen.

Die Fragen stellte
Gottfried Mahling

Haller Tagblatt / Hohenloher Tagblatt / Rundschau Gaildorf / 11.10.2019