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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

"Der kleinste gemeinsame Nenner"

Kreistag. Klinikum Crailsheim und Haller Diak schließen eine Kooperationsvereinbarung, um weiteren Wettbewerb zu vermeiden. Damit erfüllen sie eine Bedingung des Landes, damit Fördermittel fließen. Von Marcus Haas
 
Das Klinikum Crailsheim braucht 30 Millionen Euro für einen Anbau. Der Grund- und Regelversorger soll von 165 auf eine Planbettenzahl von 200 wachsen. Das Haller Diak hat den zweiten Neubauabschnitt zu stemmen. Kosten: rund 80 Millionen Euro. Für diese Vorhaben sollen weitere Fördermittel des Landes fließen. Eine Voraussetzung dafür ist die Vorlage eines gemeinsamen medizinischen Konzepts der beiden Kliniken. Das machte Manfred Lucha deutlich. Der Sozialminister erhielt die Kooperationsvereinbarung der beiden Häuser Ende September. Professor Dr. Boris Augurzky stellt nun die Ergebnisse im Kreistag vor.

Der Experte „warnt vor einem ruinösen Wettbewerb“ der beiden Häuser. Vereinbart wurde zwischen Kreisklinikum und Diak Hall, dass in Crailsheim die geri¬atrische Gesamtversorgung für den Kreis ist und Änderungen im Leistungsspektrum, bei Personal¬entscheidungen und strategischen Handlungsoptionen abgestimmt werden sollen. Neben der Basisversorgung könne es auch Leistungen der Spezialversorgung in allen vorhandenen Fachgebieten geben.

Risiken überwiegen

Augurzky empfiehlt die Profilbildung der Häuser weiter abzustimmen, um Überschneidungen im Leistungsspektrum zu vermeiden, Doppelstrukturen abzubauen. Die bestehende Kooperation sieht Professor Augurzky als „kleinsten gemeinsamen Nenner“. Es gebe „keine großen Wirtschaftlichkeitseffekte“ für beide Kliniken, weil jeder Geschäftsführer für „seine Klinik“ verantwortlich bleibe. Das sähe bei einem gesellschaftsrechtlichen Zusammenschluss anders aus.

„Für das Landkreisklinikum überwiegen die Risiken die Chancen“, blickt der Professor in die Zukunft. Er nennt als Risiken gesetzliche Vorgaben wie Personaluntergrenzen und hohe Tariflohnsteigerungen. „Auf aktuelle und anstehende Herausforderungen kann ein starker Verbund besser reagieren“, betont der Experte. Er empfiehlt, dass das Kreisklinikum kein Einzelkämpfer bleibt, sondern sich einen starken Partner suchen sollte.

„Wann wird die stationäre Krankenhausversorgung wieder im Kreistag Thema“, fragt Kreisrat Kurt Wackler in Richtung Landrat nach. Noch im Dezember soll es ein Gespräch mit Sozialminister Manfred Lucha geben, um die zukünftige medizinische Strategie zu besprechen, antwortet Gerhard Bauer. Es sei offen, ob es dazu noch in der nächsten Kreistagssitzung am 17. Dezember Informationen gibt. Die weitere Strategie müsse intensiv beraten werden. Der Landrat denkt dabei an eine nicht öffentliche Klausur und nennt als möglichen Termin den Mai 2020 auf dem Schapbachhof bei Berchtesgaden. Die medizinische Gesamtstrategie werde dann im dritten Quartal 2020 festgezurrt

Haller Tagblatt/ Hohenloher Tagblatt / Rundschau Gaildorf / 23.11.2019