Klinikum Crailsheim

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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Mit den Händen am Patienten

Serie (4) Die Ausbildung zum Physiotherapeuten findet an speziellen Schulen statt. Praxiserfahrungen sammeln die Azubis der Sport- und Physioschule Waldenburg im Reha-Zentrum Hess in Crailsheim. 

Ich kann Menschen zu einem besseren Leben verhelfen, indem ich ihre Schmerzen lindern und ihnen Lebensqualität zurückgeben kann“, sagt Nina Hasenfuß. Die 28-Jährige ist ausgebildete Physiotherapeutin und Sport- und Gymnastiklehrerin. Seit 2018 arbeitet sie im Reha-Zentrum Hess in Crailsheim. Ihre Ausbildung hat Hasenfuß an der Sport- und Physioschule Waldenburg gemacht. „In der Ausbildung wird nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern es gibt auch einen sehr hohen Praxisanteil“, berichtet sie.

Einen Teil der praktischen Ausbildung leisten die Azubis aus Waldenburg im Reha-Zentrum Hess in Crailsheim. Alle drei Wochen kommen drei angehende Physiotherapeuten, um hier unter Anleitung Patienten zu behandeln. Als stellvertretende therapeutische Leitung ist Hasenfuß zuständig für die Planung und Organisation der Praktikanteneinsätze und steht als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Zweimal in der Woche kommt Thomas Öhrlein aus Waldenburg und unterstützt die Azubis bei der Arbeit am Patienten. „Morgens besprechen wir zunächst die anstehenden Behandlungen. Dann beobachte ich die Azubis bei der Behandlung. Dabei bin ich mal stiller Beobachter, mal Tippgeber und manchmal auch derjenige, der eine Übung vormacht“, sagt der Anleiter für Physiotherapie. Am Ende des Vormittags gibt es eine Feedback-Runde. „Diese intensive Betreuung ist deutlich mehr, als der Gesetzgeber vorschreibt“, sagt Öhrlein. „Aber sie hat sich bewährt: Davon profitieren alle.“

Auch Nina Hasenfuß wurde während ihrer Ausbildung von Thomas Öhrlein angeleitet. „Das gibt Sicherheit“, meint sie, vor allem, weil sich ein Physiotherapeut im 20-Minuten-Takt auf einen neuen Patienten und damit ein neues Krankheitsbild einstellen muss. „Für Berufsanfänger ist das sehr fordernd“, meint die 28-Jährige. „An einem Neun-Stunden-Tag behandle ich zwischen 22 und 24 Patienten. Das geht nie nach Schema F.“

Diese Abwechslung gefällt der Physiotherapeutin. Und es gefällt ihr, dass sie keinen Schreibtischjob hat. „Dokumentationen gehören zwar auch dazu, aber als Physiotherapeut arbeitet man überwiegend mit den Händen am Patienten.“

Manchmal wird sie gefragt, ob ihr von all der körperlichen Arbeit am Abend die Hände schmerzen. Die Frage kann sie mit Nein beantworten: „Es gibt natürlich Behandlungen, die für den Therapeuten anspruchsvoll sind. Aber es gibt auch viele Hilfsmittel, die wir einsetzen können.“

Info Das Reha-Zentrum Hess unterstützt Auszubildende der Physioschule Waldenburg mit einem Stipendium. Außerdem stellt es regelmäßig Physiotherapeuten ein. Mehr Infos gibt‘s auf der Homepage www.reha-hess.de.

 

Vielfältige Berufsaussichten für Physiotherapeuten

Die Berufsfachschule Sport- und Physioschule Waldenburg bildet seit mehr als 40 Jahren Physiotherapeuten aus. In den ersten beiden Ausbildungssemestern werden die theoretischen und praktischen Grundlagen in der Schule gelegt: Schüler üben mit Schülern. Anschließend erfolgt die klinische Ausbildung mit Kooperationskliniken und -praxen. Im fünften Semester machen die Azubis ein Blockpraktikum und im sechsten das Examen.

Einsatzfelder für Physiotherapeuten gibt es in Fitnessstudios, im Gesundheits- und Leistungssport, bei Krankenkassen, in Krankenhäusern und Arztpraxen, in Kur- und Rehakliniken, bei Vereinen und Verbänden, Olympiastützpunkten und Leistungszentren. Außerdem können sie sich selbstständig machen mit einer eigenen Praxis, einem Gesundheitsinstitut oder als Dozent in der Aus- und Weiterbildung.

Kontakt: Weitere Informationen zur Physiotherapieausbildung gibt es auf der Website www.bk-waldenburg.de.

HOHENLOHER TAGBLATT / 29.07.2022 / Von Christine Hofmann

Die Auszubildende Sarah Jäkle wendet einen Bewegungserweiterungsgriff fürs Knie an - angeleitet von Thomas Öhrlein, Lehrer für Physiotherapie an der Sport- und Physioschule Waldenburg. Physiotherapeutin Nina Hasenfuß schlüpft in die Rolle der Patientin. 
Foto: Christine Hofmann
Die Auszubildende Sarah Jäkle wendet einen Bewegungserweiterungsgriff fürs Knie an - angeleitet von Thomas Öhrlein, Lehrer für Physiotherapie an der Sport- und Physioschule Waldenburg. Physiotherapeutin Nina Hasenfuß schlüpft in die Rolle der Patientin.
Foto: Christine Hofmann