Klinikum Crailsheim

Jeder, der schon einmal stationär im Krankenhaus war, kennt diese Situation: Den ganzen Tag im Bett zu liegen, kann eintönig werden. Umso mehr freut man sich, wenn die Tür aufgeht und eine lächelnde Pflegefachkraft das Zimmer betritt. Doch von diesen Frauen und Männern, ohne die keine Klinik funktioniert, gibt es viel zu Wenige.

So gut wie jedes Krankenhaus in Deutschland hat offene Stellen, ist in der jüngsten Studie des Deutschen Krankenhausinstituts zu lesen. Auch im Kreisklinikum in Crailsheim sind nicht alle Stellen in der Pflege besetzt. Umso mehr freut sich Pflegedienstleiterin Ulrike Bolte über Auszubildende wie Safa Bajqinca. Die 21-Jährige ist im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zur Pflegefachkraft und hat ihre Entscheidung, diesen so interessanten wie herausfordernden Beruf zu erlernen, noch nicht bereut. Im Brustton der Überzeugung sagt sie: „Ich liebe diesen Beruf“.

Die junge Crailsheimerin hat sich in mehreren Schritten an ihren Beruf herangetastet. Am Anfang war eine Freundin, die im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) im Kreisklinikum arbeitete - und begeistert von ihren Erfahrungen erzählte. Also entschloss sich auch Safi Bajqinca, als „Bufdi“ ins Crailsheimer Krankenhaus zu gehen. Damals war sie gerade mal 17 Jahre alt und schon nach wenigen Wochen „überwältigt von der Dankbarkeit der Patienten.“ Nach dem Bufdi-Jahr stand für sie fest, dass sie sich zur Gesundheits- und Krankenpflegehelferin ausbilden lässt. Rasch spürte die junge Frau, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte, schließlich war „so gut wie jeder Arbeitstag schön“. Und so ergab sich die nächste Entscheidung quasi automatisch: Sie begann eine dreijährige Lehre als Pflegefachkraft. Mittlerweile ist sie im zweiten Ausbildungsjahr und kennt sich schon gut aus in den Abteilungen des Crailsheimer Krankenhauses.

Längst kennt sie die vielen Facetten, die der Beruf der Pflegefachkraft hat. Sie liebt diese Erfahrung, in ganz unterschiedlichen Situationen kranken Menschen helfen zu können. Und wenn dann auch ein Patient lächelt, dann sind das genau die Momente, die sie so liebt. Wobei sie auch die gegenteiligen Situationen kennt: Patienten weinen, sind verzweifelt. Aber auch dann, wenn Worte nicht mehr helfen, weiß die Auszubildende, was zu tun ist. Dann hält sie die Hand von Patienten, bleibt, wenn das zeitlich irgendwie möglich ist, am Bett, ist einfach da.

Diese Empathie ist die Stärke von Safa Bajqinca, sagt Pflegekoordinatorin Daniela Bär. Sie verhalte sich intuitiv richtig, wisse schon gut, wie man am besten auf die doch sehr unterschiedlichen Patienten eingeht. Die Frage, woher sie diese Fähigkeit hat, beantwortet die Auszubildende mit dem Hinweis auf ihre große Familie. Auch in der gebe es alte und junge Mitglieder mit sehr unterschiedlichen Charakteren. Da habe sie wohl als Kind schon viel gelernt – und da ist es wieder, das freundliche Lächeln von Safa Bajqinca, über das sich die Patienten jedes Mal freuen, wenn sie das Zimmer betritt. Und so ist es kein Wunder, dass sich Pflegedienstleiterin Bolte und Pflegekoordinatorin Bär sehr freuen würden, wenn Safa Bajqinca nach ihrer Ausbildung im Kreisklinikum weiterarbeiten würde. Die Chancen stehen nicht schlecht, lässt die angehende Pflegefachkraft wissen, „mir gefällt die freundliche, kollegiale Arbeitsatmosphäre hier.“ Und schon wieder hat sie eine Situation geschaffen, in der sich alle Beteiligten freuen - und lächeln.

INFO Die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann im Kreisklinikum in Crailsheim beginnt jährlich am 1. August (in Kooperation mit der Eugen-Grimminger-Schule in Crailsheim) oder am 1. Oktober (in Zusammenarbeit mit der Pflegeschule in Ellwangen). Die Ausbildung dauert drei Jahre. Sie kann auf vier Jahre gestreckt werden, wenn zuhause noch Kinder versorgt oder Eltern oder Großeltern gepflegt werden müssen. Weitere Informationen gibt’s bei Pflegekoordinatorin Daniela Bär, Telefon 07951/490-115, Mail: daniela.baer@klinikum-crailsheim.de.

Pressemitteilung Klinikum Crailsheim/ 27.02.2024