Aktuelles aus der Presse
Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:
Mehr als ein Lächeln als Dank
Ehrenamt Seit März 2014 gibt es einen Besuchsdienst im Klinikum Crailsheim, der Pflegekräfte und Therapeuten unterstützt – zu erkennen an den apricotfarbenen dreiviertellangen Arbeitsblusen.
Die Freude über das „B’süchle“ am Krankenbett in der geriatrischen Abteilung des Klinikums Crailsheim ist nicht nur aufseiten der alten Menschen groß. Die Frauen, die in der Regel einmal in der Woche zwei bis vier Stunden im Besuchsdienst sind, nehmen oft ein Lächeln als Dank und gute Erfahrungen mit nach Hause.
„Fast immer ist schon nach wenigen Minuten das Eis gebrochen!“, sagen Margarete Kurz und Erika Ströbel. Wenn die alten Menschen sehen, dass sie ihnen wirklich nichts aufschwätzen oder sie zu irgend etwas überreden wollen, plaudern sie gern und öffnen ihr Herz für die Besucherinnen. Kurz und Ströbel sind seit der ersten Stunde mit dabei. Sie und ihre Kolleginnen wünschen sich weitere Unterstützung – Frauen und Männer, die sich in der Akut-Geriatrie im ehrenamtlichen Besuchsdienst engagieren.
An ihren apricotfarbenen dreiviertellangen Arbeitsblusen – sogenannten Kasacks – sind die ehrenamtlichen Besucherinnen erkennbar. Sie helfen während ihres Besuches unter anderem bei den Mahlzeiten morgens, mittags oder abends. „Wir unterstützen die Pflegekräfte und Therapeuten im Rahmen unserer Möglichkeiten“, betonen die Frauen.
Bei ihren Besuchen geben sie den Patienten etwas zu trinken, kämmen ihnen die Haare, auch eine Fahrt mit dem Rollstuhl lässt sich gelegentlich einrichten. Erstaunlich ist für die Frauen im Ehrenamt immer wieder, die Fortschritte zu sehen, die auf der Akut-Geriatrie möglich sind. Die Patienten tragen durch eigenen Willen und Anstrengungen selber viel dazu bei, dass die Maßnahmen der Pflegekräfte, Ärzte und Therapeuten erfolgreich sind.
Spontan wird gesungen
Immer wieder kommt es vor, dass im „Wohnzimmer“, der Besucher ecke der Akut-Geriatrie, nicht nur gespielt und geplaudert wird. Spontan wird immer wieder gemeinsam gesungen. Erstaunlich ist, dass die Patienten, die vorübergehend in der Abteilung betreut werden, oft sehr textsicher sind und alle Strophen bekannter Lieder singen.
Selbst demente Menschen, die behandelt und gepflegt werden, wissen in lichten Augenblicken, wie es um sie steht, dass sie an einem Wendepunkt angelangt sind – und sie hadern trotzdem nicht mit ihrer Situation: „Das ist mein Schicksal, aber ich hatte ja auch ein schönes langes Leben“, ist oft sinngemäß zu hören.
Häufig fallen ihnen alte Begebenheiten ein, sie erzählen oft von Flucht und Vertreibung und aus Kriegszeiten. „Männer sind eher etwas zurückhaltend, wenn der Knoten geplatzt ist, haben wir eine sehr schöne und interessante Zeit miteinander“, heißt es. Verschwiegenheit ist in jedem Fall oberste Pflicht. Das haben die Damen im Ehrenamt verinnerlicht, und sie halten sich strikt daran.?pm
Info Wer Interesse am Ehrenamt im Klinikum Crailsheim hat, wendet sich an Ulrike Bolte, Pflegedienstleitung, Telefon 07951/490-130.
Hohenloher Tagblatt / 04.03.2017 / PM