Aktuelles aus der Presse
Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:
Auf Wachstumskurs
Gesundheitsversorgung Der Spatenstich für die Erweiterung des Crailsheimer Krankenhauses ist erfolgt.
Das 32 Millionen Euro teure Projekt soll bis 2024 bezugsfertig sein.
Die Krankenhauslandschaft in Deutschland ist geprägt von Privatisierungen und Schließungen, immer mehr Kliniken machen Verluste, die Corona-Pandemie hat die Finanzkrise vieler Häuser noch verschärft. Auch im Crailsheimer Krankenhaus werden rote Zahlen geschrieben. Trotzdem wird das Kreisklinikum erweitert. Wie passt das zusammen? Beim Spatenstich hatte Landrat Gerhard Bauer die Antwort parat: Die Erfolgsgeschichte des Hauses soll fortgeschrieben werden.
Dass das Kreisklinikum ein Defizit erwirtschaftet, liegt nicht daran, dass zu wenige Patienten kommen, sondern hängt mit der Struktur der Krankenhausfinanzierung zusammen. Was die Patienten angeht, schreibt das Crailsheimer Krankenhaus eine Erfolgsgeschichte, die weit und breit ihresgleichen sucht. Seit der Einweihung des neuen Krankenhauses im Jahr 2016 sind die Patientenzahlen um bis zu 40 Prozent angestiegen, bevor die Corona-Pandemie für einen Dämpfer sorgte. Aber, daran ließ der Landrat beim Spatenstich für den 32 Millionen Euro teuren Anbau (vom Land gibt’s einen Zuschuss in Höhe von 16 Millionen Euro) keinen Zweifel, der Wachstumskurs wird nach Ende der Pandemie fortgesetzt.
Mehr Betten genehmigt
Die Erfolgsgeschichte des Crailsheimer Krankenhauses, das 1878 seinen Betrieb aufnahm und heute vom Landkreis getragen wird, wird auch in der Landeshauptstadt registriert. Aufgrund der gestiegenen Patientenzahlen hat das Land die Bettenzahl im Krankenhausbedarfsplan um 20 auf 185 Betten erhöht. Zudem sind 15 Betten als Reserve eingeplant, sodass das Klinikum nach seiner Erweiterung auf 200 Planbetten ausgelegt ist.
Die Erweiterung im rückwärtigen Bereich des Krankenhauses soll bis Jahresende im Rohbau stehen. In Betrieb gehen soll der Neubau Ende 2024. Dann können endlich auch die Frauenklinik mit Geburtshilfe und die Akutgeriatrie in neue Räume umziehen. Damit nicht wie schon beim Neubau 2016 der Platz schnell knapp wird, weist der Anbau ein Stockwerk aus, das nur im Rohbau erstellt wird, über dessen Verwendung später, je nachdem, wie sich die Bedarfe entwickeln, entschieden werden kann. Das Dach des Anbaus wird so stabil gebaut, dass es später als Hubschrauberlandeplatz dienen kann. Der Zuschussantrag für dieses Vorhaben wird demnächst beim Sozialministerium eingereicht.
HOHENLOHER TAGBLATT / 12.03.2022 / Von Andreas Harthan
Foto: Landratsamt