Klinikum Crailsheim

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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Babys kommen

Immer mehr Babys kommen in Crailsheim zur Welt

In Rothenburg schließt die Geburtshilfe. Diese Nachricht hat werdende Eltern im nördlichen Landkreis Schwäbisch Hall aufgeschreckt: Die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Rothenburger Krankenhaus schließt Ende des Monats. Das wird nicht ohne Auswirkungen auf den Geburtsstandort Crailsheim bleiben – denn viele Hohenloher sind bisher gebürtige Rothenburger. Was heißt das fürs hiesige Klinikum? HoTa-Redakteur Sebastian Unbehauen hat bei Geschäftsführer Werner Schmidt nachgefragt.

Wie wird die Schließung der Rothenburger Geburtshilfe begründet?

Der Klinikverbund ANregiomed verweist auf „anhaltende Personalengpässe“ und „daraus resultierende kurzzeitige Schließungen des Kreißsaals“ – diese seien „Mitursache für massiv rückläufige Geburtenzahlen in den vergangenen Jahren“. Facharztstellen seien trotz großer Bemühungen, sie zu besetzen, vakant geblieben. 2017 waren 606 Babys in Rothenburg zur Welt gekommen, 2022 nur noch 175.

Hat Crailsheim mit denselben Personalengpässen wie Rothenburg zu kämpfen?

„Nein“, sagt Geschäftsführer Schmidt. „Aktuell sind alle Hebammenstellen besetzt und auch die ärztlichen Dienste können durchgehend besetzt werden.“

Hat es trotzdem auch in Crailsheim kurzfristige Schließungen der Kreißsäle gegeben?

Nein. „Im vergangenen Jahr gab es eine Zeit lang personelle Ausfälle bei den Hebammen“, räumt Schmidt ein. Diese hätten zu Einschränkungen, nicht aber zur Schließung der Geburtshilfe geführt.

Gab es Fälle, in denen werdende Eltern abgewiesen werden mussten?

„Das Klinikum Crailsheim verfügt über drei Kreißsäle“, so Geschäftsführer Schmidt. „Die Hebammen und ein Arzt sind 24 Stunden täglich im Präsenzdienst und in Bereitschaft. Kapazitätsprobleme entstehen nur, wenn gleichzeitig mehr als drei Frauen geburtshilflich im Kreißsaal versorgt werden müssen.“ Personelle Engpässe seien nicht vorhersehbar und hätten bisher durch das Einspringen von Kolleginnen und Kollegen gelöst werden können.

Wie entwickelt sich die Zahl der Geburten am Klinikum Crailsheim?

Positiv. 2022 gab es ein Zehnjahreshoch: 659 Kinder wurden in den Kreißsälen des Klinikums zur Welt gebracht. Noch 2012 waren es gerade einmal 378 Kinder gewesen. Seit 2018 ist die Zahl der „Crailsheimerle“ stetig gestiegen. Alle anderen Kliniken im Umkreis verzeichneten 2022 hingegen ein Minus gegenüber dem Vorjahr: Schwäbisch Hall (1324 Geburten, minus neun Prozent), Ansbach (1199 Geburten, minus 2,9 Prozent), Ellwangen (378 Geburten, minus acht Prozent) – und eben Rothenburg mit 175 Geburten, was einem Minus von sage und schreibe 57,7 Prozent entspricht.

Ist aufgrund der Schließung der Rothenburger Geburtshilfe mit einer Verstetigung des Aufwärtstrends in Crailsheim zu rechnen?

Davon geht der Geschäftsführer des Kreisklinikums aus: „Die Schließung der Geburtshilfe in Dinkelsbühl hat zu einer Erhöhung der Geburtenzahlen im Klinikum Crailsheim geführt“, sagt Schmidt. „Dies war im letzten Jahr nach der zeitweisen Schließung der Geburtshilfe in Rothenburg auch der Fall und wird sich voraussichtlich in diesem Jahr nach der endgültigen Schließung fortsetzen.“ Ende Mai 2023 lag die Geburtenzahl in Crailsheim bei 267 seit Jahresbeginn – um sieben höher als 2022.

Wie ist also die Zukunft der Geburtshilfe in Crailsheim zu beurteilen?

Schmidt ist zuversichtlich. Es gebe keinen Grund, die Geburtshilfe in Crailsheim infrage zu stellen. Im Gegenteil: Durch die Schließungen in Rothenburg und Dinkelsbühl würden die Wege weiter. „Die Geburtshilfe in Crailsheim ist und bleibt nun umso mehr für eine flächendeckende Versorgung im Landkreis Schwäbisch Hall erforderlich.“

Hohenloher Tagblatt / 09.06.2023

Chefarzt Dr.med. Ronald Goerner leitet die Geburtshilfe im Klinikum Crailsheim
Chefarzt Dr.med. Ronald Goerner leitet die Geburtshilfe im Klinikum Crailsheim