Klinikum Crailsheim

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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Krankenhausreform

Krankenhausreform ja – aber vorher die Defizite ausgleichen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat zu bundesweiten dezentralen Protestaktionen aufgerufen. Die Beschäftigten des Klinikums Crailsheim haben sich angeschlossen und protestieren gegen die chronische Unterfinanzierung mit einem Banner und Plakaten „ALARMSTUFE ROT – Krankenhäuser in Not!“.

Die Nachwirkung der Pandemie, die kriegsbedingten Kostensteigerungen, die Inflation und auch die notwendigen hohen Tarifsteigerungen werden mit dem bestehenden Finanzierungssystem nicht abgedeckt. Deswegen brauchen die Krankenhäuser nicht nur eine Reform, die im nächsten und den folgenden Jahren greifen wird, sondern Soforthilfen. „Die entstandenen Defizite müssen vor der Krankenhausreform ausgeglichen werden“, unterstützt Klinik Geschäftsführer Werner Schmidt die Forderung der Deutsche Krankenhausgesellschaft nach einem „Vorschaltgesetz“. Das Defizit des Crailsheimer Krankenhauses liegt 2022 über 5 Mio. Euro und werde 2023 weiter ansteigen, wenn sich nichts Wesentliches am Finanzierungssystem ändert.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach plant mit der Krankenhausreform das Krankenhausbudget ab 2024 schrittweise anders aufzuteilen. Aus den Fallpauschalen wurden für das Pflegebudget bereits etwa 20 Prozent herausgenommen. Von den verbliebenen 80 Prozent soll ein Teil für fallunabhängige Vorhaltepauschalen und nur noch der Rest für die Vergütung der medizinischen Behandlung der stationären Krankenhauspatienten verwendet werden. Die Vorhaltepauschalen sollen für Leistungsgruppen gewährt werden, für die jedes Krankenhaus bestimmte medizintechnische und personelle Anforderungen erfüllen muss. Mit der Kürzung der Fallpauschalen soll der ökonomische Druck verringert werden, mit möglichst hohen Fallzahlen das wirtschaftliche Ergebnis verbessern zu müssen. „Das klingt in der Theorie gut, wird aber ohne zusätzliches Geld nicht zum gewünschten Ergebnis führen, weil sonst nur Defizite umverteilt werden“, macht Geschäftsführer Schmidt deutlich. Mit der Protestaktion stelle sich auch das Krankenhauspersonal hinter die Forderungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft nach einem Ausgleich der Sach-, Energie- und Personalkostensteigerungen in den Jahren 2022 und 2023 und einer nachhaltigen Erhöhung des Landesbasisfallwertes, um den Krankenhäusern in Zukunft kostendeckende Erlöse zu ermöglichen.

@: Wer sich dem Protest anschließen möchte, kann seine Stimme im Internet abgeben: https://www.dkgev.de

Pressemitteilung Klinikum Crailsheim / 19.06.2023

Ein Teil des Krankenhauspersonals unterbrach kurz den Dienst, um gegen die chronische Unterfinanzierung zu protestieren. 
Foto: Klinikum Crailsheim/Ufuk Arslan
Ein Teil des Krankenhauspersonals unterbrach kurz den Dienst, um gegen die chronische Unterfinanzierung zu protestieren.
Foto: Klinikum Crailsheim/Ufuk Arslan